Boden- und Pflanzenanalysen

 

FAQ | Fragen und Antworten

Was kostet die Analyse?

20€ Grundbetrag + 20€ pro Probe

Kann ich die Analysekosten steuerlich absetzen?

Nein, das geht leider nicht.

Wieso muss ich Mitglied sein, um die Analyse nutzen zu können?

Der Verein MineralienWende bietet uns den rechtlichen Rahmen, den wir brauchen, um die Dinge so zu tun, wie wir es für sinnvoll halten. Die Mitgliedschaft ist mit wenigen Klicks abgeschlossen, kostet einen Wunschbetrag ab 5 Euro im Jahr und ist jederzeit kündbar.

Welche Vor- und Nachteile bietet die Messung per Röntgenfluoreszenzspektroskopie?

Mithilfe der Röntgenfluoreszenzspektroskopie können eine Vielzahl von Elementen in wenigen Sekunden gemessen werden. Damit ist die Messmethode schnell und verhältnismäßig günstig. Die leichten Elemente wie Wasserstoff, Lithium, Bor, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Fluor bis Natrium können leider nicht erfasst werden. Für jede Art von Proben müssen vor der Messung mit Hilfe von standardisierten Proben entsprechend kalibrierte Messprogramme erstellt werden. Je stärker die Proben von den Standards abweichen, desto ungenauer wird die Messung. Wer eine möglichst genaue Messung möchte, sollte seine Probe besser per ICP-MS bestimmen lassen. Diese Methode ist allerdings um ein Vielfaches teurer und wird von uns nicht angeboten.

Welches Messgerät wird benutzt?

Das Röntgenfluoreszentspektrometer S1 Titan 800 von der Firma Bruker.

Was brauche ich für eine Pflanzen- oder Bodenanalyse?
  • Fördermitglied sein im Verein MineralienWende
  • Die Proben, getrocknet, zerkleinert, einzeln verpackt und beschriftet
  • Die ausgefüllten Probenformulare zu den Proben
Wie ist der Ablauf?
Du schickst uns die Proben, füllst das Formular online aus und erhältst nach 1-2 Wochen die Ergebnisse per Mail.
Was wird analysiert?
Bodenproben werden auf die Konzentrationen folgender Elemente untersucht:

Element Mg Al Si P S K Ca Ti V Cr Mn Fe Co Ni Cu

Nachweis- grenze (ppm)

350 950 15 10 35 15 20 3 10 15 8 3 8 3
Element Zn As Se Rb Sr Zr Ag Cd Sn Sb Ba Hg Tl Pb

Nachweis- grenze (ppm)

2 3 3 3 4 4 6 14 12 40 110 10 5 10

 
Pflanzenproben werden auf die Konzentrationen folgender Elemente untersucht:

Element Mg Al Si P S Cl K Ca Ti V Cr Mn Fe

Nachweis- grenze (ppm)

750 150 60 25 15 90 35 10 5 2 2 5 5
Element Ni Cu Zn As Se Br Rb Sr Mo Cd Ba Hg Pb

Nachweis- grenze (ppm)

2 2 2 3 3 3 3 3 3 17 65 3 5

 

Wie nehme ich Bodenproben?

Mithilfe eines Spatens oder Bodenstechers werden pro Fläche mindestens 10, besser 20 Bodenproben entnommen, jeweils 10 – 20 cm tief. Die Probenentnahme sollte idealerweise im Frühjahr oder Herbst, zwei Monate nach der letzten Düngung erfolgen und es sollte Abstand zu Wegen, Feldkanten und Gebäuden gehalten werden. Bei unterschiedlichem Bewuchs oder sichtbar unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit der Flächen empfiehlt es sich, entsprechend mehrere Mischproben getrennt zu sammeln und messen zu lassen.

Die Proben werden von einer Fläche alle in einem Eimer gesammelt, gut durchmischt, etwa 50 g werden davon abgefüllt und getrocknet bei Raumtemperatur oder im Ofen bis 60°C. Danach wird die Probe durch ein Küchensieb gesiebt und der feine Teil, 5 – 10 g luftdicht verpackt und beschriftet. Je trockener die Probe beim Messen ist, desto besser die Ergebnisse. Proben, die noch grobe Bestandteile (über 10 mm) enthalten, weniger als 5 g wiegen oder sichtbar feucht sind, werden nicht gemessen!

Wie nehme ich Pflanzenproben?

Es wird immer der oberirdische Teil genommen, also Blätter und Stängel, am besten ganze Triebe am Stück. Es empfiehlt sich bei gleichen Pflanzenarten, die auf der gleichen Fläche stehen, Proben von besonders gesund und besonders schwach aussehenden Pflanzen getrennt zu nehmen und diese entsprechend zu kennzeichnen. Anhand der Unterschiede der Messergebnisse lässt sich eher beurteilen, an welchen Elementen es am ehesten mangelt.

Wie viele Proben werden benötigt?

Je nach Bedarf. Je mehr Proben gemessen werden, desto eher lassen sich Rückschlüsse auf die Gesundheit des Bodens bzw. der Pflanze ziehen.

Wie müssen die Proben beschaffen sein?

Für jede Messung werden 5-10 g Probenmaterial benötigt. Die Proben sollten möglichst trocken, zerkleinert und homogen sein. Bodenproben können, nach dem Trocknen, durch ein Küchensieb gesiebt werden. Pflanzenproben können zuerst an der Luft oder bei bis zu 60°C im Ofen getrocknet werden und dann im Standmixer zerkleinert werden. Je trockener und feiner sie sind, desto genauer werden die Messergebnisse. Proben, die noch grobe Bestandteile (über 10 mm) enthalten, weniger als 5 g wiegen oder sichtbar feucht sind, werden nicht gemessen!

Kann ich Proben mischen?

Ja, Bodenproben werden generell gemischt, innerhalb der repräsentativen Fläche.
Bei Pflanzenproben kann es hilfreich sein, verschiedene Pflanzenarten auf einer Fläche zu sammeln, um über die Mischprobe festzustellen, welche Elemente auf der jeweiligen Fläche tendenziell wenig verfügbar sind.

Wie lange dauert es, bis ich die Ergebnisse erhalte?

Nach dem Eingang der Proben bei uns dauert es 1-2 Wochen.

Können auch Vitamine, Humusgehalt, pH-Wert oder sonstige Parameter bestimmt werden?

Nein, es werden nur die angegebenen Elemente untersucht, je nach Messprogramm.

Kann ich auch andere Materialien wie Holzasche, Plastik, Öl, Nudeln oder Apfelsaft messen lassen?

Wir messen fast alle Proben, sofern möglich. Brauchbare Messergebnisse sind aber nur bei Boden- und Pflanzenproben zu erwarten, mit dem jeweiligen Messprogramm.

Kann ich auch Obst und Gemüse messen lassen?

Bei Blattgemüse wie Salat oder Rucola ist das kein Problem. Bei Karotten oder Äpfeln beispielsweise weicht die elementare Zusammensetzung verglichen mit grünen Pflanzenteilen etwas ab und es sind daher geringere Messgenauigkeiten zu erwarten. Sobald wir einige Datensätze verschiedener Obst- und Gemüsesorten angelegt haben, lassen sich diese aber als Referenzwert hernehmen. Die absoluten Messergebnisse sind hier zwar weniger genau, im Vergleich mit Referenzwerten der gleichen Sorte aber lassen sich die Messergebnisse besser interpretieren.

Wie unterscheidet sich diese Messmethode von anderen Bodenuntersuchungen?

Die Bodenanalyse per Röntgenfluoreszenzspektroskopie unterscheidet sich grundlegend von anderen Bodenanalysen, wie z.B. der Methode nach Kinsey. Durch die Röntgenfluoreszenzspektroskopie werden die Gesamtgehalte der Elemente in der Probe bestimmt, während bei den üblichen Bodenanalysen zunächst Bodenextrakte hergestellt werden, die dann Aufschluss über die Konzentration der pflanzenverfügbaren Nährstoffe geben sollen. Diese sind in der Regel deutlich geringer als die Gesamtgehalte, bei denen auch die nicht pflanzenverfügbaren Anteile erfasst werden.

Ein Beispiel: Eine Bodenprobe enthält nach der Kinsey Messmethode 0 ppm Molybdän. Es ist also kein pflanzenverfügbares Molybdän in der Bodenprobe messbar. Die gleiche Probe enthält laut Messung per Röntgenfluoreszenzspektroskopie 5 ppm Molybdän. Es ist also mehr als genug Molybdän im Boden vorhanden, nur nicht in verfügbarer Form. Würden beide Messmethoden 0 ppm anzeigen, wäre eine gezielte Gabe von Molybdän in jedem Fall sehr sinnvoll. Ist nur Molybdän vorhanden, das nicht pflanzenverfügbar ist, könnte auch eine Anregung des Bodenlebens

Wie interpretiere ich die Messergebnisse bei Bodenproben?

Zur Orientierung werden zu den Messergebnissen Zielwerte der jeweiligen Elemente angezeigt, die Böden mit einem optimalen Nährstoffangebot (pflanzenverfügbar) darstellen.

Wie interpretiere ich die Messergebnisse bei Pflanzenproben?

Zur Orientierung werden zu den Messergebnissen Referenzwerte von Pflanzen, die als ideal ernährt gelten, angezeigt. Dies sind Durchschnittswerte verschiedenster Pflanzenarten aus unterschiedlichen Versuchen der wissenschaftlichen Literatur. Diese sind Gegenstand laufender Forschung. Beachte, dass Pflanzenarten untereinander in ihrer elementaren Zusammensetzung stark voneinander abweichen können. Auch die Witterung, Bodenbeschaffenheit und das Wachstumsstadium haben einen großen Einfluss.

Was bringt mir die Messung?

Indem du deine Messergebnisse mit Referenzwerten vergleichst, erhältst du Aufschluss darüber, welche Elemente sich in deinem Boden oder deinen Pflanzen am ehesten im Mangel befinden und du kannst sie gezielt ausgleichen. Damit kannst du das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit deiner Pflanzen fördern und auch vitalere Lebensmittel erzeugen. Auch Belastungen mit Aluminium, Quecksilber, Cadmium und Blei lassen sich so feststellen.

Wie kann ich die Genauigkeit der Messung überprüfen?

Die Standardmethode, um sehr genaue Messergebnisse über die enthaltenen Elemente zu erhalten, ist ICP-MS. Diese Methode ist allerdings um ein Vielfaches teurer und wird von uns nicht angeboten.

Was passiert mit meinen Messergebnissen?

Wir wollen alle Messergebnisse in einer Datenbank sammeln, sodass man in Zukunft seine Messergebnisse mit den Durchschnittswerten anderer Messungen vergleichen kann. Das kann bei Böden, aber auch bei verschiedenen Pflanzenarten hilfreich sein, um seine eigenen Messungen besser einordnen zu können.

Ist eine Beratung zur Interpretation der Messergebnisse oder Düngung inklusive?

Nein, eine Beratungsleistung ist bei den Analysen nicht dabei. Diese bieten wir euch jedoch gern an und kann gesondert über analyse@mineralienwende.at angefragt werden.

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